Stankt Martin 2020

Am Mittwoch der vergangenen Woche, dem 11.11.2020, war es für den Musikverein ursprünglich vorgesehen, wie es schon seit langer Zeit Tradition in unserem Ort ist, den Martinsumzug durch Wiesbach musikalisch zu begleiten. Aber in diesem Jahr kam es anders. Der Umzug musste ausfallen und fand nicht wie gewohnt statt. Der Plan B, als Ersatz den Umzug musikalisch zu begleiten, Corona bedingt nur mit einer Delegation von mehreren Musikern an verschiedenen Stellen im Ort verteilt aufzutreten und die Wiesbacher Bürger und Bürgerinnen mit samt ihren Kindern, die in der Vorbereitung zum Martinstag eifrig Laternen gebastelt haben, mit einigen Liedern zu Ehren des heiligen St Martin zu erfreuen, konnte unter Beachtung der kurzfristig geänderten und damit verschärften Corona Verordnung auch nicht mehr realisiert werden. Nun war Flexibilität angesagt. Deshalb haben wir uns kurzfristig entschieden, fünf Teams mit jeweils zwei Musikern zu bilden und an insgesamt 15 verschiedenen Stellen im Ort verteilt, zu musizieren. Der Start dazu fand auf dem Schulhof der Grundschule statt, wo die Feuerwehr in Verbindung mit dem Ortsvorsteher die Ersatzmaßnahmen zum ausgefallenen Martinsumzugs organisierten. Das gewohnte Martinsfeuer wurde entzündet und eine Delegation des Musikvereins (Beate und Carlo), die in Anwesenheit des Saarländischen Rundfunks SR3, der seinerseits einen kurzen Mitschnitt der Ersatzmaßnahmen aufnahm und am gleichen Abend im Aktuellen Bericht sendete, eröffneten die musikalischen Darbietungen, die in der Folge im Ort verteilt mit den anderen vier Musiker-Teams fortgesetzt wurden. Wer also am Mittwoch der vergangenen Woche gegen 18:00 Uhr in Wiesbach auf den Straßen unterwegs war, konnte über den ganzen Ort verteilt, den Klängen der Musiker und Musikerinnen lauschen und dabei ein wenig das Gefühl eines normalen Martinstags genießen. Sowohl bei den angetroffenen Familien, die zahlreich mit ihren kleinen Laternenträgern im ganzen Ort unterwegs waren, als auch bei den Musikern selbst, traf dieses verteilte Auftreten auf großen Zuspruch. Nach den vielen Auftritten, die in den vergangenen Monaten zwangsweise alle abgesagt wurden, hat es richtig Spaß und auch Freude gemacht in Kleinstgruppen mit zwei Musikern, mit dem zwangsläufig erforderlichen großen und sicheren Abstand zu dem zuhörenden Publikum, zu musizieren. Da es bei den Zuhörern auch Gefallen und Zuspruch gefunden hat, wird darüber nachgedacht, an Weihnachten nochmals eine solche Aktion durchzuführen, da es ja im Moment so aussieht, dass nur wenige weihnachtliche Veranstaltungen in eingeschränkter Form stattfinden können und somit nach Ersatzmaßnahmen gesucht werden sollte. Das kulturelle Leben sollte trotz der für alle schwierigen Zeit, nicht ganz zum Erliegen kommen. Bis dahin wünscht der Musikverein allen Bürgern und Bürgerinnen eine gute und vor allen Dingen eine gesunde Zeit, es wird in den kommenden Monaten nicht einfach werden und wir müssen alle Geduld, Einsicht und einen langen Atem haben.

Harald Schorr legt sein Amt als 1. Vorsitzender des Vereins nieder!

Vollkommen unerwartet und überraschend hat Harald Schorr zu Monatsbeginn das Amt des 1. Vorsitzenden unseres Musikvereins, welches er mittlerweile mehr als 13 Jahre sehr erfolgreich innehatte, aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Trotz der Betroffenheit der Musiker und Musikerinnen, die mit diesem Rücktritt verbunden ist, muss es natürlich auch weitergehen, auch wenn es in der neuen Situation nicht einfach wird. Den Vorsitz des Vereins bis zur nächsten möglichen Mitgliederversammlung, die im Moment situationsbedingt leider noch nicht stattfinden kann, wird Peter Gros, der bisherige zweite Vorsitzende in Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern des Vorstandes, übernehmen.

 

Es wird nicht leicht, die große Lücke die Harald hinterlässt, zu schließen, aber die verbleibenden Vorstandmitglieder werden alles tun, um den Musikverein Wiesbach weiter so erfolgreich gemeinsam musizieren und auftreten zu lassen, wie er das auch in der Vergangenheit, vor „Corona“, getan hat.

Der Probenbetrieb findet aktuell in zwei Gruppen mit jeweils maximal 10 Musikern statt, so, wie es das aktuelle Reglement zurzeit in unserer Region vorschreibt. Sobald sich in der Richtung weitere Lockerungen ergeben, werden wir darauf reagieren und auch in größerem Stil wieder den Probenbetrieb aufnehmen.

Um Harald wenigstens in kleinem Rahmen zu verabschieden und in dem Zusammenhang natürlich herzlichst für seine Arbeit und seinen Einsatz Danke zu sagen, trafen sich am vergangenen Samstag die Musiker und Musikerinnen sowie der Vorstand des Musikvereins, wegen „Corona“ im Freien, auf dem Schulhof der Eberbachschule.

 

Harald hat in der Funktion als 1. Vorsitzender keinen Aufwand und keine Mühen gescheut, sich selbstlos für den Verein mit aller Kraft einzusetzen. Dieses große Engagement ist in der heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich und gebührt allerhöchste Anerkennung.

 

Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Versammlungsleben nochmals in Normalität übergegangen ist und wir auch wieder öffentlich in Konzerten auftreten können wird natürlich eine gebührende Verabschiedung vor großem Publikum in einem entsprechenden Rahmen stattfinden. Bis dahin wünscht der Musikverein Wiesbach allen Freunden und Gönnern unseres Vereins und natürlich im Speziellen auch Harald, alles erdenklich Gute und bleibt alle gesund.

 

Beste Grüße, der Vorstand.

Schwungvoll das neue Jahr begrüßt

Neujahrskonzert des Musikvereins Wiesbach sorgte für einen beschwingten Nachmittag.

von Andreas Engel, SZ

 

Mit einem schwungvollen Konzertmarsch von Jan van der Roost eröffnete der Musikverein Harmonie Wiesbach sein Neujahrskonzert. Genau den richtigen Auftakt hatte der musikalische Leiter Carlo Weber ausgesucht, um das Publikum in der Wiesbachhalle einzustimmen, enthält das würdevoll klingende Musikstück des Belgiers van der Roost doch wunderschöne Themen und eine ausgearbeitete Melodie.

In seiner Begrüßungsrede sagte der Vorsitzende Harald Schorr, „statt immer nun Wünsche zu äußern, sollten wir das Leben so nehmen und genießen wie es ist“. Das Leben sei ein Wunder, und ein großes Geschenk. Auch die Musik der Wiesbacher Musiker ist ein großes Geschenk. Musik zähle zu den wichtigsten

kulturellen Errungenschaften der Menschen. Musik bewege und sei dazu geeignet, Kulturen zu einen. Musik sei die Universalsprache der Menschheit, so Schorr.

 

Das kurzweilige und abwechslungsreiche Programm in der voll besetzten Halle tangierte fast alle Oeuvres der jüngeren und älteren Unterhaltungsmusik. Aber auch die äußerst populären Klassiker wie die „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauss und die „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven in seinem Jubiläumsjahr durften nicht fehlen. Ebenso wenig wie der „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss (Vater) am Ende des ersten kulturellen Höhepunktes im neuen Jahrzehnt in Wiesbach.

 

Zur Aufführung kamen auch Titel von Michael Jackson, Steven Reineke, die „Berliner Luft“ von Paul Lincke oder „El Cartero“ (Der Postbote) von Hans van der Heide, jenes temperamentvolle Stück, das der Niederländer an der Heide einem sehr engagierten Musiker gewidmet hat.

 

Seit 112 Jahren begeistert der Musikverein „Harmonie“ Wiesbach seine Fans in der Gemeinde und in der ganzen Region. Mit einem abwechslungsreichen Programm aus Rock, Pop, Filmmusik, Musicals, klassischen Märschen sowie Polkas bis zu Werken der Sinfonischen Blasmusik ist für jeden Geschmack etwas dabei. Neben

zahlreichen Auftritten und Konzerten in der näheren Umgebung nimmt der Verein auch rege am Dorfgeschehen teil. Der Musikverein ist ein fester Bestandteil der Ortsgemeinschaft Wiesbach. Das Orchester besteht derzeit aus 40 aktiven Musikern und Musikerinnen. Besonders wichtig sei dem Verein, so Harald Schorr, die Ausbildung und Förderung des Nachwuchses.